Das überregionale Modell differenziert die totalen Importe und Exporte der Kantone auf den Austausch mit einzelnen anderen Kantonen.
Wir kennen von allen beim KAR-Modell beteiligten Kantonen die Grössenordnung der totalen Importe und Exporte von Baustoffen, Rückbaumaterial und Aushub. Was aber meistens nicht vollständig bekannt ist, sind die einzelnen Herkunfts- und Zielkantone bzw. -länder und entsprechenden Mengen dieser Materialflüsse.
Hier setzt die Input-Output-Analyse an. Sie nimmt die Angaben der Kantone als Startwerte und gleicht dann iterativ die Importe und Exporte aller Kantone so aus, dass die Differenz zwischen den angegebenen Daten und den berechneten Werten minimal wird. Die Angaben der Kantone sind teilweise überbestimmt: Der Export aus Kanton A nach B ist gleichzeitig der Import von B aus A. Wenn beide Kantone A und B zu diesem Materialfluss angaben machen können, stimmen sie üblicherweise nicht überein. Die Angaben geben aber eine sinnvolle Grössenordnung des erwarteten Wertes an.
Das berechnete Total der Importe und Exporte eines Kantons soll gleich gross sein, wie die Angabe des Kantons. Dazu werden die Materialflüsse in die verschiedenen Nachbarskantone einzeln abgeschätzt bzw. von der SOLVER-Routine in MS-Excel berechnet.
Für die Modellierung der Input-Output-Analyse können verschiedene Randbedingungen festgelegt werden. Das sind einerseits die obere und untere Grenze eines Materialflusses, d.h. dieser Materialfluss kann für die Berechnung nur innerhalb dieser Grenzen verändert werden. Andererseits können Angaben für geschätzte Startwerte gemacht werden, falls keine Informationen dazu vorliegen. Die Resultate der Input-Output-Analyse werden mit den Auftragsgebern besprochen und mit bekannten Werten aus anderen Erhebungen verglichen.
Zwei Methoden werden im Moment für die visuelle Darstellung der Resultate verwendet. Die Grafik auf dieser Seite zeigt die statische Variante mit dem geografischen Bezug. Die interaktive Variante ist hier zu sehen; sie ist stark abstrahiert und zeigt alle Resultate in kompakter Form.
Die Resultate der statischen Modelle und der überregionalen Modellierung sind in Berichten zusammengefasst, diese können hier heruntergeladen werden.
Für die Input-Output-Analyse werden die Angaben der Kantone zu den Importen und Exporten als Startwerte eingesetzt. Weiter finden sich in der Zollstatistik Angaben zu den Importen und Exporten über die Schweizergrenze. Verschiedene Kantone lassen von der Firma ilu die Ablagerung von Aushub jährlich erheben. Dabei wird unter anderem die Herkunft des Materials differenziert erfasst.
Zu dieser Fragestellung existieren bisher keine Quellen. Das Verfahren wurde von den Autoren für das KAR-Modell entwickelt